Rad-Union überzeugt bei deutschen Profi-Meisterschaften

Wangen (dü) – Das Bundesligateam der Rad-Union startete am Wochenende in Thüringen bei zwei Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren und beim  Straßenrennen und erreichte gute Platzierungen.

DM Zeitfahren

Am Freitag den 24.06.2016 wurde im Thüringischen Streufdorf die Deutsche Zeitfahrmeisterschaft ausgetragen.  Der Kurs war mit 42 km und 4 Steigungen äußerst anspruchsvoll. Für die Rad Union waren in der U23 Klasse Simon Laib und in der Elite Raphael Bertschinger und Fabian Danner am Start. Simon startete morgens um 8:30 und konnte bei noch angenehmen Temperaturen eine sehr gute Zeit fahren die ihm am Ende Platz 26 einbrachte. Den Sieg holte der U23 Vizeweltmeister im Zeitfahren Maximilian Schachmann.

Die Elite Fahrer gingen Mittags bei extrem hohen Temperaturen von 35 Grad an den Start. Raphael Bertschinger hatte zunächst Probleme den Rennrythmus zu finden und ging das Rennen etwas zu schnell an. Dennoch fuhr er eine sehr gute Zeit und er konnte zwei vor ihm gestartete Fahrer auffahren, was Platz 21 in der Endabrechnung bedeutete. Fabian Danner startete sein Rennen gut. Leider wurde er aber von einem Streckenposten fehlgeleitet, wodurch er etwas Zeit verlor. Im weiteren Rennen konnte er 3 vor ihm gestartete Fahrer auffahren und wurde am Ende 27. Den Sieg holte sich souverän der dreifache Zeitfahrweltmeister Tony Martin vom Team Etixx-Quickstep.

elitedmerfurt - 1

DM Straße

Am 26.06.2016 fand für das Bundesliga-Team der Rad Union Wangen eines der absoluten Saisonhighlights statt. Die Deutsche Meisterschaft der Profis in Erfurt. Gefahren wurde auf einem 15km langen, flachen aber auch windanfälligem Kurs mit Start und Ziel nahe der Altstadt.

Als das ca. 200 Mann große Fahrerfeld auf die 14 zu fahrenden Runden (217km) geschickt wurde, war schnell klar, dass es ein äußerst schnelles Rennen werden würde. So wurden die ersten Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 49 km/h gefahren. Dies führte dazu, dass keiner der zahlreichen Fluchtversuche, bei denen auch die Wangener Fahrer immer wieder vertreten waren, zum Erfolg führte und auch nach gut 100km noch ein geschlossenes Fahrerfeld unterwegs war.

Nach 110km attackierte jedoch Hermann Keller. Nach wenigen Kilometern der Soloflucht schafften noch 4 weitere Fahrer den Anschluss, unter ihnen die beiden Profis Nils Politt und Jonas Koch, aber auch der für die Rad Union fahrende Timon Loderer. Somit ergab sich eine fünfköpfige Spitzengruppe mit, zumindest zahlentechnischer, Überlegenheit der Wangener.
Doch durch das von den Profis in der Spitzengruppe sehr hoch angeschlagene Tempo, musste zuerst Keller und wenig später auch Loderer sich wieder verabschieden.
Zwischenzeitlich suchte aber Fabian Danner sein Glück und folgte gestandenen Profis wie Tony Martin, Andre Greipel und Patrick Gretsch in die Flucht, doch auch er konnte dem hohen Tempo nicht lange standhalten und fiel zurück. Im Feld konnten währenddessen einige Fahrer dem sehr hohen Tempo nicht mehr folgen und mussten aufgeben.

Auch der Rest der Spitzengruppe wurde aber wenige Kilometer später von dem Feld wieder gestellt, da nicht alle Top Teams mit einem Fahrer vertreten waren. Somit gestaltete sich der Rennverlauf zwar sehr spannend durch viele Ausreißversuche, die aber durch die Helfer der beiden Weltklassesprinter Kittel und Greipel relativ schnell wieder beendet wurden.

Nach etwas mehr als 4 Stunden ging es dann mit einem geschlossenen, aber auch sehr dezimiertem Fahrerfeld in das Finale. Durch harte Positionskämpfe und Attacken auf den letzten Kilometern kam es auch immer wieder zu Stürzen. Im Sprint konnten sich Keller und Loderer zwischen den Profis gut positionieren und sprinteten auf die Plätze 17 (Keller) und 28 (Loderer). Simon Laib sprintete als 57. in’s Ziel. Thomas Lienert und Fabian Danner wurden durch einen Sturz wenige Kilometer vor dem Ziel behindert und erreichten die Plätze 67 (Lienert) und 96 (Danner). Raphael Bertschinger hatte nach der starken Leistung beim Zeitfahren mit Wadenproblemen zu kämpfen und konnte das Rennen leider nicht beenden. Lorenz Tegl und Marco Barke fuhren ebenfalls ein sehr starkes Rennen, mussten aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Lorenz Tegl verlor nach ca. 100km in einer sehr schnellen Phase des Rennens den Kontakt zum Feld, Marco Barke ca. 30km vor Schluss. Aufgrund des sehr hohen Grundtempos war es für abgehängte Fahrer nahezu unmöglich den Kontakt zum Feld wiederherzustellen.