Rad-Union Wangen bei Landesverbandsmeisterschaft mehrfach siegreich

Engen. 4x Gold, 2x Silber, 1x Bronze. In der U13 stellt der Verein das gesamte Podium.

Die Rad-Union Wangen kann erneut auf ein erfolgreiche Landesmeisterschaftswochenende zurückblicken.

Zum ersten Mal seit 2018 wurde am Samstag wieder eine Baden-Württembergische Meisterschaft im Einzelzeitfahren ausgetragen. Karl Herzog holte die Kohlen aus dem Feuer und siegte in der U17. Seine Ausdauer und Fahrtechnik lassen Erinnerungen an seinen Bruder Emil aufkommen, welcher – heute Profi im Team Bora-Hansgrohe – in der U17 seine ersten großen Erfolge im Straßenradsport feierte. Und tatsächlich hat Emil wohl ebenfalls Anteil am Erfolg des kleinen Bruders: „Emil drückt sich zurzeit immer vorm Milch holen. Dann muss ich abends nochmal raus, den Berg runter, und mit vollen Milchkannen am Lenker wieder hoch. Ich glaub das gibt Druck.“ offenbarte Karl Herzog sein Trainingsgeheimnis.

In der U13 verpasste Toni Ullrich um eine einzige Sekunde das Podest. Mutmaßlich hätte er diese noch mit einigen kleinen Materialoptimierungen wie einem aerodynamischen Helm oder – gibt es wirklich – strömungsoptimierten Socken herausschinden können.

Im Wettbewerb der Elite versuchten Levi Meßmer, Johannes Dobler und Pascal Mauritz in die Fußstapfen ihres Vereinskollegen Raphael Bertschinger zu treten, der die letzte Austragung der Baden-Württembergischen Landesverbandsmeisterschaft im Einzelzeitfahren gewann.

Meßmer kam diesem Ziel mit Rang acht noch am nächsten, musste im Angesicht von über zwei Minuten Rückstand auf Sieger Nick Bangert vom Team Santic-Wibatech aber erkennen, dass es schnellere Zeitfahrer im Ländle gibt.

Der viel besungene Rain in May fiel vom Himmel, als die U17 am Sonntag um acht Uhr das erste Rennen des Tages in Angriff nahm. Gleich nach einem Kilometer riss Karl Herzog der Bowdenzug seines hinteren Schaltwerks, sodass er nur noch die Wahl zwischen den beiden Gängen der vorderen Kettenblätter hatte. Nach 30 Kilometern gelang es ihm das Rad eines befreundeten Sportlers aus dem württembergischen Landeskader auszuleihen. Weitere 25 Kilometer später attackierte er und überquerte nach insgesamt 74 Kilometern als Solist das Ziel.

Die bei der Siegerehrung verliehenen Preise hatten es in sich: Neben einer Medaille durfte sich Herzog über einen kleinen Blumentopf mit Nelken freuen. Eine Flasche Milch wäre ihm wahrscheinlich lieber gewesen.

Im Rennen der Elite-Amateure durfte sich die Rad-Union über die „Heimkehr“ von Fabian Danner und Levi Meßmer freuen. Beide sind normalerweise für ihre Renngemeinschaften „54×11“ bzw. „MaxSolar Cycling Team“ unterwegs. Nach einem schnellen Beginn waren Adrian Schmidberger und Meßmer in einer 13-köpfigen Verfolgergruppe hinter einer 15-köpfigen Spitzengruppe platziert. Peter Clauß und Danner befanden sich in einer dritten Gruppe, zu der zunächst auch Xaver Bochtler gehörte. Dieser stürzte jedoch in einer technisch schwierigen Abfahrt und brach sich neben seinem Rahmen auch das Kahnbein. Überhaupt war die diesjährige Strecke der Landesmeisterschaft sowohl selektiv als auch technisch anspruchsvoll.

Die ersten beiden Gruppen verschmolzen drei Runden – 27 Kilometer – vor dem Ziel, sodass Schmidberger und Meßmer sogar wieder um den Sieg mitfuhren. Die Flucht einer weiteren Spitzengruppe ohne ällgäuer Beteiligung machte die Hoffnung aber wieder zu Nichte.

Im Ziel wurde Meßmer als achter, Schmidberger als zwölfter hinter Sieger Cedric Abt vom Kontinental-Team Lotto Kern-Haus PSD Bank gewertet. Clauß erreichte als 20ster hinter der

inzwischen stark dezimierten Spitzengruppe das Ziel. Im Hinterrad Danners löste sich eine Speiche, was das Aus für ihn bedeutete. Chancenlos stieg er aus, wechselte auf sein Trainingshinterrad und fuhr mit Rad nach zurück nach Wangen, wobei er die Heimat früher erreichte als seine Mannschaftskollegen mit dem Vereinsbus.

Das Rennen der Amateure gewann – wie schon den Saisonauftakt in Backnang – Pascal Mauritz. Der Wangener setzte sich eine Runde vor Schluss ab und siegte ungefährdet. Am 22. Mai wird er damit sicher und verdient zum Elite-Amateur aufsteigen.

In der U15 musste ein gesundheitlich etwas angeschlagener Simon Peters von der Spitzengruppe abreisen lassen und kam als achter in Ziel.

Der krönende Abschluss des Wochenendes gelang jedoch der U13-Mannschaft der Rad-Union. Während Philipp Peters das Hauptfeld absicherte und mit diesem auch ins Ziel kam, setzten sich Toni Ullrich, Lenny Karstens und Julian Schmid zusammen mit einer weiblichen Teilnehmerin ab und feierten nach zwei Runden gleich 18 Kilometern einen dreifach-Sieg.

Peters siegt in Mauren

Sowohl für den Nachwuchs als auch für das Elite-Team der Rad-Union Wangen ging es am Tag der Arbeit gen Süden: Erstere starteten beim Kriterium Rund um den Weiherring in Mauren (Fürstentum Liechtenstein), Zweitere beim GP Vorarlberg.

U15-Fahrer Simon Peters gelang es an seinen Sieg vom Sonntag anzuknüpfen, indem er in der neunten von 24 Runden attackierte und sein nur 100 Meter großes Loch bis ins Ziel verteidigte.

In der U13 über 15 Kilometer musste sich Lenny Karstens nur den Gebrüdern Kreuchauf aus Sonthofen geschlagen geben, womit er das Führungstrikot des Vier-Länder-Cups noch mindestens einen weiteren Lauf tragen darf. Mit zwei Wertungspunkten belegte Julian Schmid Rang sieben.

Währenddessen kämpften die Elite-Fahrer der Rad-Union ums sportliche Überleben im best-besetzten Rennen, das die Saison für sie zu bieten hat. Auf Einladung des Veranstalters durften sie am GP Vorarlberg p/b RadHaus Rankweil teilnehmen. Am anderen Ende des Leistungsspektrums standen dort unter anderem die Profis vom Team Corratec-Vini Fantini, welches in ein paar Wochen beim Giro d’Italia starten wird.

Entsprechend schwer hatten es die Wangener Elite-Amateure. Die anfänglichen Attacken bis zur Bildung der ersten Spitzengruppe überstanden die sieben Starter noch im Hauptfeld. Als es dann gegen Rennhälfte aber erneut zur Sache ging, fanden sie sich schnell im Feld der geschlagenen wieder. Nach ca. 120 von 160 Rennkilometern wurden sie schließlich, zusammen mit vielen anderen Teilnehmern, aus dem Rennen genommen.

Am kommenden Wochenende steht mit der Baden-Württembergischen Meisterschaft in Engen ein weiteres schweres und prestigeträchtiges Rennen auf dem Programm.

Lenny Karstens Zweiter in Bad Waldsee

Trotz widrigster Witterungsbedingungen haben die Radsportler der Rad-Union Wangen an zwei Radrennen teilgenommen.

Am Samstag ging es für die orange eingekleidete Athleten auf die schwäbische Alb nach Berghülen nahe Ulm. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und nasser, dreckiger Straße stellte der Wettkampf eine Herausforderung für Mensch und Material dar.

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Niederwangener Radrennen lockt mit packendem Sport und gutem Kuchen

Bereits zum 47sten Mal lädt die Rad-Union Wangen am 27. April Straßenradsportler aus Nah und Fern sowie Zuschauer auf die Rennstrecke nördlich von Niederwangen.

Los geht es 10 Uhr mit dem Start der jüngsten: der U13. Die zehn bis zwölfjährigen SportlerInnen müssen die Runde über Humbrechts, Biggelshof, Ettensweiler und zurück nach Niederwangen zwei Mal absolvieren. Die steile Auffahrt zwischen Lachen und Ettensweiler bleibt ihnen erspart.

Das Rennen der 10.30 Uhr startenden U13 AthletInnen ist 3 Runden und damit 18 Kilometer lang und verläuft über die „Ettensweiler Mauer“.

Nach weiteren Rennen der U15 (11.15 Uhr, fünf Runden) und U17 (12.15 Uhr, acht Runden), fällt gegen 14 Uhr schließlich der Startschuss zum Rennen der Erwachsenen Radsportler, welche den Status eines Elite-Amateurs vorweisen, oder einem Kontinental-Profiteam angehören müssen.

Da sich das Rennen steigender Beliebtheit erfreut und der Radsport im Moment einen kleinen Boom erlebt, rechnet der Veranstalter mit einem neuen Teilnehmerrekord, nachdem sich im Vorjahr bereits über 90 Radsportler auf die 15 Runden begeben hatten.

Aber nicht nur des Sportes wegen empfiehlt sich ein samstäglicher Ausflug zum Zielbereich an der Ecke Wälderstraße-Fichtenstraße: Für das leibliche Wohl wird mit liebevoll gebackenen Kuchen und Grillgut gesorgt sein. Bei schlechtem Wetter locken ein Zelt, heißer Bohnenkaffee und Tee.

Anwohner und Verkehrsteilnehmer, welche die Rennstrecke zu passieren gedenken, sind freundlich angehalten die Anweisungen der ehrenamtlichen Ordnungskräfte zu befolgen.

Rad-Union’s Schlabberhosengang steigt in die Radsport-Saison ein

Das Elite-Team ist bereits seit einigen Wochen im Renngeschehen. Am vergangenen Wochenende begann in Friedrichshafen-Fischbach auch für den Wangener Radsport-Nachwuchs der Wettkampfbetrieb.

Im Rennen der weiblichen U17, das zusammen mit dem der Masters, Frauen und weiblichen U19 ausgetragen wurde belegte Angelina Haller Platz drei. Im großen bunt gemischten Fahrerfeld war es zeitweise schwer den Überblick zu behalten.

Simon Peters war im Rennen der U15 stets vorn dabei. Nach 30 Runden, die mit einem 38er Schnitt absolviert wurden, musste er im Zielsprint jedoch abreisen lassen und verpasste das Podium knapp.

Peters‘ jüngerer Bruder Philipp zeigte eine starke Verbesserung seiner Leistung: Es gelang ihm sich in der Führungsgruppe zu behaupten, aus der sich die Sonthofener Gebrüder Emil und Willi Kreuchauf ein Doppelsieg sicherten. Kurz hinter Philipp Peters erreichte auch Veit Nonnenbroich das Ziel ohne Überrundung – wiederrum kurz vor seiner Schwester Ida.

Das Elite-Team der Rad-Union blickt hingegen auf ein schönes, wenn auch erfolgloses Wochenende zurück. Bei der dreitägigen Tour de Allgäu konnte die Mannschaft weder beim Bergzeitfahren in Schweinlang am Freitag, noch beim Rundstreckenrennen ebendort, noch beim Rennen in Burggen nennenswerte Platzierungen erzielen. Einzig Elias Entrich und Pascal Mauritz gelangen zwei Top-Ten Platzierungen – allerdings in der Amateurklasse.

Besser machten es erneut die U17ner: Karl Herzog musste am Samstag nach 47 Kilometern nur Luan Elsäßer den Vortritt lassen und wurde am Sonntag vierter, nachdem er kurz vor dem Ziel vergeblich versucht hatte, das Ziel als Solist zu erreichen. Vereinskollege Timo Burgger wurde sowohl beim Bergzeitfahren am Freitag, als auch beim Rennen am Sonntag 13ter. Am Sonntag verbesserte er sich auf Rang zwölf.

Rad-Union Wangen auf Spurensuche

Elite-Team sucht die Erfolgspur, doch Nachwuchs macht Hoffnung.

Die Radsportler der Rad-Union Wangen haben in den vergangenen zwei Wochen an insgesamt vier Radrennen teilgenommen.

Am Ostermontag stand traditionell die Classicissima Baden-Württembergs an: Der Frühjahrspreis in Schönaich. Was nach Sonnenschein und Kirschblüten klingt, wurde für die Wangener ein Fiasko. Bei Regen und kalten Temperaturen starteten am Vormittag die U17ner Karl Herzog und Timo Burger auf ihr 54 Kilometer langes Rennen. Herzog erlitt gleich zu Beginn des Rennens einen Platten und musste aufgeben. Aufgrund eines Massensturzes im Rennen der U19 musste der U17 Wettkampf angehalten werden. Nach ewig langen 20 Minuten im eisigen Regen war Burger so durchgefroren, dass auch er aus dem Rennen stieg.

Trotz besserer Wetterbedingungen gelang es auch den Elite-Fahrern nicht, sich zu platzieren. Xaver Bochtler erlitt ebenfalls einen Platten. Adrian Schmidberger stürzte in einer Kurve auf einem kleinen Feldweg, der in diesem Jahr aufgrund einer Baustelle in die Runde aufgenommen werden musste. Michael Weyer erreichte immerhin als 93ster und damit Vorletzter das Ziel. Dominik Röber vom Team P&S Metalltechnik Benotti gelang es erneut das Rennen zu gewinnen, nachdem er sich bereits in Backnang als Sieger ehren lassen konnte.

Quereinsteigerin Valeria Kleiner verbesserte weiter ihre Fähigkeit, sich im Peloton zu behaupten. Nachdem sie in einer Kurve von einer Konkurrentin aber etwas geschnitten wurde, wählte sie die Gerade-Aus-Option in eine Hofeinfahrt. Dadurch verlor sie den Anschluss zum Feld, welchem sie für den Rest der Veranstaltung hinterherjagte, bis sie schließlich als 34ste die Ziellinie überquerte.

Am vergangenen Samstag startet Timo Burger beim GP der Südlichen Weinstraße in der Pfalz. Nach einem hektischen Rennen verpasste er die entscheidende dreiköpfige Spitzengruppe, war aber Teil einer ebenfalls dreiköpfigen Verfolgergruppe. Nachdem er beim vergeblichen Versuch zum Spitzentrio aufzuschließen viel Führungsarbeit verrichtet hatte, musste er sich im Zielsprint mit Platz sechs zufriedengeben.

Die UCI wird im Herbst in Belgien die dritte Gravel-WM austragen. Valeria Kleiner trat die lange Reise an den Wörthersee in Österreich an, um dort am Qualifikationsrennen für diese Weltmeisterschaft teilzunehmen. Nach fünf Stunden über Asphalt, aber auch Stock und Stein erreichte sie als 19te das Ziel. Damit hat sie sich zwar noch nicht für die WM qualifiziert, ist aber hochmotiviert beim nächsten Qualifikationslauf in Aachen wieder anzutreten.

Am gleichen Tag startete die Männermannschaft beim 49. Schwarzbräupreis in Zusmarshausen.

In der Amateurklasse konnte Roland Rädler nach 81 Kilometers als 25ster vier wichtige Punkte für den eventuellen Aufstieg in die Elite-Amateurklasse Ende Mai sammeln. Pascal Mauritz, Sieger in Backnang, und Elias Entrich beendeten das Rennen ebenfalls im Hauptfeld.

In der Elite-Amateurklasse über 108 Kilometer waren die Wangener nur Passagiere. Michael Quendler beendete das Rennen ebenfalls als 25ster. Xaver Bochtler, Simon Wittmann und Adrian Schmidberger versuchten vergeblich in eine Verfolgergruppe zu kommen, nachdem sie eine achtköpfige Spitzengruppe verpasst hatten. Auch als diese Spitzengruppe eingeholt wurde uns sich eine Neue formierte, war kein oranges Trikot mit von der Partie.

Auch dieses Rennen wurde von Dominik Röber gewonnen, der damit nach seinem schweren Trainingsunfall von drei Jahren, als er von einem Auto erfasst wurde und langwierige Reha-Maßnahmen absolvieren musste, deutliche Ambitionen auf einen Profi-Vertrag anmeldet.

Kommendes Wochenende steht die dreitägige Tour de Allgäu mit Etappen in Schweinlang und Burggen auf dem Programm. Am Horizont bahnt sich bereits das eigentliche Highlight des Frühjahres an: Am 27.4. findet das Rennen in Niederwangen statt.